"Krieg war nie Schwarz-Weiß"

Kolorierung von
Archivmaterial

Kolorierung | Postproduktion

Projektüberblick

Die Serie "Die Spaltung der Welt", eine Koproduktion von ARTE, SWR, ORF und CT, produziert von LOOKS Film & TV Produktionen GmbH, wurde in den Originalsprachen der Charaktere gedreht und ist seit dem 31. Oktober 2024 in den Mediatheken von ARTE und ARD verfügbar.

In einem aufwendigen Prozess haben wir gemeinsam mit dem Kolorierungsteam einzigartiges Archivmaterial aus ca. 75 Minuten Schwarz-Weiß-Film restauriert, koloriert und waren verantwortlich für die Qualitätssicherung und Finalisierung des kolorierten Materials.

Kurzer Einblick in unsere Arbeit

Beispielszenen
aus der Serie

Produktion im Überblick

Produktion:
LOOKSfilm, IRIS Group, Beside Productions, Momakin, HAKA Films

Projektumfang:

  • Genre: TV-Serie Dokumentation
  • Produkt: Kolorierung historischer Archivaufnahmen
  • Laufzeit: 75min Archivmaterial in 6 Episoden

Unsere Leistungen:

  • Workflow-Entwicklung
  • Kolorierung Archivmaterial
  • Qualitätssicherung Kolorierung
  • finale Restauration

Gegen Schwarz-Weiß Denken

Wir Bringen Farbe ins Spiel!

Kontakt

"Die Spaltung der Welt"

Wissenswertes
über die Serie

Die sechsteilige dokumentarische Drama-Serie thematisiert das Schicksal von sechs realen Persönlichkeiten während der globalen Konflikte des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er-Jahre.

Sie folgt dem Raketenpionier Wernher von Braun sowie der Ehefrau des KZ-Kommandanten von Auschwitz: Hedwig Höß, dem sowjetischen Militär und Politiker Nikita Chruschtschow, der Kernphysikerin Joan Hinton, der israelischen Politikerin Golda Meir und dem französischen Psychiater und Vordenker der Entkolonialisierung Frantz Fanon.

Durch eine Mischung aus aufwendigen Spielszenen, Augenzeugenberichten und erstmals koloriertem Archivmaterial, das historische Genauigkeit gewährleistet, wird eine emotionale Nähe zur Handlung geschaffen.

So ergibt sich eine radikal neue, subjektive, hochemotionale und multiperspektifische Erzählweise.

"Die Farbe kommt ins Spiel"

Wissenswertes über
den Workflow

Bei unserem Einstieg in das Projekt kolorierte eine Person zwischen 10 und 30 Sekunden am Tag – abhängig vom Ausgangsmaterial.

Das Ziel war klar: ca. 75 Minuten Archivmaterial mussten noch bis zur Deadline koloriert werden!

Um das Ziel zu erreichen, entwickelten wir zunächst einen geeigneten Workflow für das Kolorierungs-Team, welcher Recherche, Vorarbeit und Restaurierung ebenso berücksichtigte wie Kolorierung, Datenhandling sowie Abnahmemöglichkeiten.

Große Teile des Teams wurden von uns in den Workflow eingearbeitet.

Alles begann mit der Recherche. Wie sehen die originalen Farben unzähliger Uniformen, Abzeichen, Alltagsgegenstände, Mode und Kleidungsstücke, Landschaften und historischer Orte, Gebäude, Städte, Fahrzeuge, Panzer, Flugzeuge, Waffen, Bomben und Raketen aus?

Bevor es an das bewegte Bild geht, wird ein sogenanntes Referenzstandbild aus dem Archivmaterial koloriert. Dieses Referenzbild dient dann später als Basis für die Kolorierung des Schwarz-Weiß-Filmes.

Das historische Material wurde vor dem Kolorierungsprozess restauriert.

Das Filmrauschen wurde entfernt, störende Artefakte wie Dreck und Schmutz retuschiert, wackelige Kameraaufnahmen stabilisiert. Durch die Verwendung spiezieller Software und auf Basis der Referenzbilder wurden dann in akribischer Arbeit die Filmaufnahmen koloriert.
Hier kamen unter anderem spezielle KI-Systeme, verschiedene Maskierungstechniken und Trackingverfahren zum Einsatz.

Insgesamt arbeiteten 8 Koloristinnen und Koloristen parallel an dem Archivmaterial. Deren Ergebnisse kamen dann zu uns und wir realisierten den finalen, einheitlichen Look and Feel der Archivaufnahmen.

Mehr dazu finden Sie unter Wissenswertes über Kolorierung und Restaurierung.